Wer glücklich lebt nimmt ab
In meinem ersten Blog Beitrag habe ich behauptet „Wer
glücklich lebt nimmt ab“. Den Beweis dafür bin ich aber schuldig geblieben.
Glück als Schulfach
Über unser persönliches Glück machen wir uns ein Leben lang
Gedanken. Dabei ist es gar nicht so leicht zu definieren was Glück ist. Da
Glück aber für die eigene Gesundheit und Lebensqualität entscheidend ist, wird
zum Beispiel in Heidelberg Glück als Schulfach unterrichtet. In den Vereinigten
Arabischen Emiraten wurde für das gute Leben seiner Bürger sogar eine
Glücksministerin ernannt. Ab dem Jahr 1938 begannen Harvard Forscher auf der
Suche nach der Glücksformel reiche Harvard Kids und arme Bostoner Jungs durch
ihr Leben zu begleiten. Gut 70 Jahre später umfasst die Glücksstudie auch deren
Kinder und Enkelkinder. Erwartungsgemäß hat die Studie bestätigt, dass wir
Menschen in jedem Lebensalter andere Erwartungen an das Glück haben. Ein junger
Mensch glaubt mit viel Geld oder einem tollen Job glücklich zu sein, während
alte Menschen Gesundheit und Familie zu schätzen wissen.
Weißt du was dich glücklich macht?
Du kannst dir hier die
Ergebnisse der Studie ansehen.
Aber ich spoilere schon einmal: 80% der Befragten sagten
Geld.
Die Glücksformel
Die Forscher fassten ihre Ergebnisse in dieser kleinen
Glücksformel zusammen:
1. Glückliche Beziehungen halten gesund
Gefestigte Beziehungen halten uns körperlich
und geistig fit. Sie bieten Geborgenheit, Sicherheit und gesunde
Strukturen. Ohne sichere Bindungen verläuft das Leben viel stressiger, da wir
uns ganz auf uns selbst verlassen müssen. Oftmals können wir keine Hilfe aus dem Umfeld erwarten.
Anzeichen des daraus resultierenden Druckes sind psychische
Belastungsstörungen, Herz-, Kreislauferkrankungen und
Stoffwechselschwankungen.
Ich kann das gut nachvollziehen, denn als ich mich
verlassen gefühlt habe, musste ich mir ein dickes Fell anfuttern. Außerdem hat
mich das Leben damals so viel Energie gekostet, dass ich über Fressanfälle
diesen Energiemangel ausgeglichen habe. Wer aber glückliche Beziehungen führt, stärkt damit sein Immunsystem, harmonisiert seinen Körper und hält sich gesund.
2.
Die Qualität von Beziehungen ist wichtiger als
die Quantität
Menschen mit Lebenserfahrung stimmen mir
zu: Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende. Den Partnern
in so manchen ehelichen Bedarfsgemeinschaften würde es mit einer Trennung
besser ergehen. Denn der tägliche
Beziehungsstress, die Lieblosigkeit, gegenseitige Verletzungen und enttäuschte
Erwartungen schlagen sich ebenfalls auf die Gesundheit und den Körper nieder.
Wir Frustfresser regulieren mit kalorienhaltigen Belohnungen unseren Bedarf an
emotionaler Zuwendung. Die Krux dabei ist, dass wir das wissen. Wir können es
aber in der Frustphase nicht steuern. Deshalb lohnt es sich von Zeit zu Zeit
Freundschaften und Beziehungen zu prüfen, ob sie mehr Energie kosten als Freude schenken. Wenn wir aussortieren werden es
quantitativ weniger zwischenmenschliche Bindungen, aber qualitativ mehr
Herzensbeziehungen im Leben.
3.
Enge soziale Kontakte halten gesund
Einsamkeit bringt uns um und
macht zudem noch schrullig. In der Glücksstudie waren jene Menschen gesünder,
die enge soziale Kontakte pflegten. Aber auch hier kommt Qualität vor
Quantität. Bei Studienteilnehmern die isoliert gelebt haben, nahm die
Gehirnleistung eher ab und sie starben eher.
Das persönliche Glückslevel
Das Körpergewicht hat zwar einen
Einfluss auf das persönliche Glückslevel, aber nicht allein. Wer glaubt, dass
er dauerhaft glücklicher ist mit 10kg weniger auf den Rippen, der irrt. Kennst
du die Studie mit dem Lottospieler? Ein Jahr nach dem Lottogewinn ist er genauso
glücklich oder unglücklich wie zuvor.
Konsum und Besitz sind nur
Platzhalter für dein Glück. Wirkliches Glück finden wir nur in uns, wenn wir
ein emotional erfülltes Leben führen. Beglückt es den Einen kreativ zu sein,
ist es bei dem Anderen die Hingabe an die Familie.
Ein gutes Aussehen stärkt das
Selbstwertgefühl und das Selbstbild, streichelt das Ego. Aber dauerhaft
glücklich werden wir dadurch nicht.
Unser Körpergewicht ist Ausdruck
unseres derzeitigen Glückslevels. Manchmal muss man dauerhaft nachteilige Verhaltensmuster
im Leben verändern. Oft sind es aber auch nur Kleinigkeiten die uns ein
besseres Lebensgefühl schenken.
Wer seinen Fokus darauf ausrichtet dauerhaft glücklich zu sein, kann
nicht gleichzeitig den Fokus auf dem (Über)gewicht haben.
Das verändert das Lebensgefühl
und kann zur Gewichtsreduktion beitragen.
Glückstipp der Woche
Den Glückstipp der Woche habe ich
mir bei Felicitas Heyne ausgeliehen,
denn ein Lächeln macht glücklich.
"Nutze kommende Woche (und darüber
hinaus!) bitte jede noch so kleine Gelegenheit, zu lächeln, zu schmunzeln und
zu lachen! ... Die Rückmeldung aus deinen
Gesichtsmuskeln kommt in deinem Körper und deinem Gehirn an und sorgt dafür,
dass du dich mit jedem Lächeln ein Stückchen glücklicher fühlen wirst!"
In diesem Sinne schicke ich Dir ein Lächeln.
Mit pfundigen Grüßen Silke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen